Das Walser Vorsorge Team ist stolz darauf, die Versicherten der Proman in der Unabhängigen Gemeinschaftsstiftung Zürich UGZ betreuen zu dürfen. Nur ganz kurz vorab: Wie sind Sie mit dieser beruflichen Lösung zufrieden?
Wir sind mit der erarbeiteten Lösung sehr zufrieden. Unsere massgeschneiderte Lösung erlaubt uns über die ganze Belegschaft hinweg ein gutes fein tariertes Leistungs- und Versicherungsangebot anzubieten. Vor allem aber teilen wir die Werte-Philosophie mit der Walser Vorsorge, nämlich den absoluten Willen, Leistung,
Qualität und Service zu vereinen. Dies hat uns schliesslich auch dazu bewogen, uns der UGZ anzuschliessen. Die ausgezeichneten Anlageresultate sprechen für sich. Speziell möchte ich auch den exzellenten Follow-Up erwähnen, trotz der leider zunehmenden Anzahl bürokratischer Regularien wird man
rasch, unkompliziert und äusserst lösungsorientiert beraten.
Was war ursprünglich die Vision des Gründers oder der Gründer, um schlussendlich den Grundstein für Proman legen zu können?
Proman wurde 1984 als PROject MANagement-Unternehmen gegründet, das sich auf den Bau grosser Industrieprojekte spezialisiert hat. Heute ist Proman weltweit führend bei Produkten und Dienstleistungen, die auf Erdgas basieren.
Proman ist seit ihrer Gründung im Jahr 1984 mit heute 1’500 Mitarbeitenden weltweit enorm gewachsen. Wird es in diesem Rhythmus weitergehen können? Sind Sie heute allenfalls schon Weltmarktführer in Ihrem Segment?
Wir haben einen langen Weg zurückgelegt, seit wir 1984 begonnen haben. Proman ist heute der zweitgrösste Methanol Produzent der Welt und eines der zehn führenden Düngemittelunternehmen.
Die Kombination aus einer langfristig stabilen Führung und einer unternehmerischen Perspektive hat es uns ermöglicht, ein beständiges und nachhaltiges Wachstum von Jahr zu Jahr zu erzielen.
Welches sind Ihrer Meinung nach die 2 grössten versicherungstechnischen Risiken, mit denen Proman konfrontiert werden könnte?
Da wir in allen vor- und nachgelagerten Sektoren tätig sind, ist die Verfügbarkeit von Erdgas und der Marktwert von Produkten wie Methanol und Ammoniak herausfordernd für das Geschäft. Dies sind jedoch Risiken, denen ein Energieunternehmen ausgesetzt ist und wir haben grosse Erfahrung darin, diese Risiken
effektiv zu managen.
Als wie wichtig erachten Sie den viel gehörten Grundsatz «Schuster, bleib bei deinen Leisten» gegenüber einer breit abgestützten Diversifikation im Dienstleistungsangebot der Proman?
In vielerlei Hinsicht ist Proman’s einzigartige Qualität unsere Fähigkeit, über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu agieren, anstatt sich nur auf einen Bereich zu konzentrieren. Neben der Produktion und Umwandlung von Erdgas betreiben wir komplexe petrochemische Anlagen, verfügen über eine eigene Schiffsflotte und sind für die Vermarktung und Logistik unserer Endprodukte selbst verantwortlich. Dieses vielfältige Leistungsspektrum hat die Qualität unserer Endprodukte nicht beeinträchtigt, sondern verbessert.
Proman Produktion in Trinidad
Welche hauptsächlisten Schwierigkeiten bieten sich im Alltag, um die voll integrierte Wertschöpfungskette von der Produktion bis zum Endkunden, oftmals über mehrere Länder hinweg, einwandfrei sicherstellen zu können?
Da wir in mehreren Ländern tätig sind, müssen wir in verschiedenen Gerichtsbarkeiten navigieren und uns an unterschiedlichste Regeln und Vorschriften halten. Aufgrund unserer globalen Geschäftstätigkeit ist die Kommunikation zwischen all unseren verschiedenen Unternehmen zu einem essenziellen Bestandteil
des Tagesgeschäfts geworden. Wir arbeiten hart daran, dass Büros an so weit voneinander entfernten
Orten wie Trinidad und Tobago, den USA und Italien in der Lage sind, schnell und einfach miteinander zu kommunizieren.
Erdgas ist ja irgendwann endlich. Existieren Ihrer Meinung nach noch viele unentdeckte Gasfelder oder ist heute schon voraussehbar, per wann die Reserven weltweit in etwa erschöpft sein werden?
Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit von Erdgas sind verständlich, aber wir sind zuversichtlich,
dass es noch viele unentdeckte Gasfelder gibt, die genutzt werden können. Im Jahr 2018 hat unser vorgelagertes Unternehmen DeNovo Energy das erste Gas in einem unerschlossenen Feld vor Trinidad und Tobago gewonnen und wir haben bereits Pläne, weitere Felder zu erschliessen.
Auf Ihrer, notabene überaus gelungenen Homepage (www.proman.org) wird vermerkt, dass Proman eine aktive Rolle bei der Festlegung der Industriestandards für die Umweltvorsorge spielen möchte. Könnten Sie uns hierzu vielleicht ein konkretes Beispiel aus der Praxis nennen bitte?
Proman verpflichtet sich, die Industriestandards für den Umweltschutz einzuhalten. Methanol hat sich aufgrund seiner geringen Schwefelemissionen zu einer rentablen, emissionsarmen und kostengünstigen Alternative für Schiffskraftstoffe entwickelt. Vor kurzem haben wir eine Partnerschaft mit Stena Bulk geschlossen, um zwei methanolbereite Zweistoffmotorenschiffe zu entwickeln, die den neuesten Standards der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation entsprechen und der Industrie dabei helfen, das Treibhausgas-Emissionsziel der IMO (International Maritime Organization) von 2050 zu erreichen.
Sie selbst sind ja, nebst Ihrem Engagement als Verwaltungsratspräsident von diversen Proman Firmen, für Ihre eigenen Firmen tätig. Wieviel Zeit beansprucht Sie das Proman Mandat pro Monat in etwa und wie häufig sind Sie für Proman weltweit unterwegs?
Diese inzwischen 14 Mandate beanspruchen zirka 60 % meiner Arbeitszeit, bringen mich dafür aber immer wieder auch an die schönen Ecken und Enden dieser Welt. Ich präsidiere unter anderem auch vier Firmen auf Barbados, wo wir uns vier Mal jährlich treffen. Inklusive der verschiedenen Geschäftsreisen
beträgt meine Arbeitszeit dann eher 70 %; dafür aber mit zwei Tagen Badehose inklusive.
Was würden Sie unseren Leserinnen und Lesern abschliessend gerne noch mit auf den Weg geben?
Für Firmen wie auch Ihre Mitarbeitenden wird es zunehmend wichtiger, sich frühzeitig mit dem
Vorsorge-Thema auseinanderzusetzen. Nicht nur vor dem Hintergrund demographischer Veränderungen,
die einen erheblichen Einfluss haben. Wir denken, dass es sehr wichtig ist, unseren Mitarbeitenden langfristig eine gute BVG-Lösung anbieten zu können, um auf dem Arbeitsmarkt als Unternehmen attraktiv zu bleiben.
Das Interview mit Daniel Eggenberger, Verwaltungspräsident von diversen Proman Firmen, führte Elisabeth Walser.